Sunday, October 22, 2006

Was macht man eigentlich im Fotokurs?

Fotographieren und schreiben haben eines gemeinsam: jeder kann den Ausloeser drucken und jeder kann Saetze aneinanderreihen. Aber was unterscheidet ein gutes Bild oder einen guten Text von einem weniger tollen? Das habe ich mich oft gefragt und auch heute, obwohl ich ein Basiswissen in diesen beiden Disziplinen habe, kapiere ich oft nicht, warum gewisse Autoren oder Fotographen im Rampenlicht stehen und andere nicht. Aber im Gegensatz zu frueher, kann ich meistens mehr ueber ein Werk sagen, als gefaellt mir oder gefaellt mir nicht.

Aber nun zur Frage, was man eigentlich im Fotokurs so macht. Diese Woche bekam ich Hausaufgaben zum Thema Linien. Klingt vielleicht oede, aber sowas oeffnet einem echt die Augen. Wenn man durch die Stadt geht auf der Suche nach Linien, sieht man sie einfach anders und man macht Fotos von Dingen die einem sonst nicht auffallen oder zu langweilig vorkommen wuerden. Wie zum Beispiel das Bild unten. Von mir aus haette ich dieses Bild nicht gemacht, aber es gefaellt mir. Den Rat "erfreue dich an den kleinen Dingen des Lebens" kann ich fuer mich am besten befolgen, wenn ich photographiere oder schreibe.

Gefaellt mir alleine zaehlt nicht mehr, mein Lehrer sagt, man muss ueber jedes Bild mindestens 8 Dinge sagen koennen, also versuche ich das Bild zu analysieren:
-Es ist eine Symmetrie vorhanden.
-Das Glas zeigt die Linien klar.
-Das Glas reflektiert das einfallende Licht auf spielerische Art und Weise.
-Die vorderen Stangen sind horizontal und vertikal und geben dem Bild Stabilitaet.
-Die Kamera wurde so eingestellt, dass der hintere Teil im Detail sichtbar ist. Man haette das Foto auch so schiessen koenne, dass die vorderen Stangen heller waeren, aber dann waere der Hintergrund einfach weiss geworden und alle Details verloren gegangen.
-Die hinteren Stangen sind diagonal und fuehren das Auge nach hinten, als ob noch eine dritte Dimension vorhanden sei.
-Alles ist scharf, nicht nur z.B. der hintere Teil oder die Stangen.

Puh acht ist viel, mal schauen, ob mir im Verlauf des Kurses noch was in den Sinn kommt....


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Herbst im Central Park




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Wednesday, October 11, 2006

Woran man merkt, dass man keine Hausfrau ist

1. Der Popo wird mehrere Tage mit Tempo Taschentuechern verwoehnt, da man das Klopapier vergessen hat einzukaufen.
2. Man muss ueberlegen wo die Pfannen sind.
3. Wenn der Kuehlschrank kaputt geht muss man nichts fortschmeissen, weil eh nix drin war.
4. Man beginnt mit Festtagskleidern arbeiten zu gehen (alles andere ist nicht gewaschen)
5. Heimgekochtes Essen das schmeckt gibts nur wenn man Besuch hat (der fuer einen gekocht hat)
6. Man bemerkt einen Untersetzer erst, wenn seine Ueberreste stinkig in Flammen aufgehen.
7. Man loest den Feueralarm beim Speck braten aus.
8. Anstatt die Waesche zu buegeln, betet man um moeglichst wenig Falten.
9. Der Muellschlucker ist ein uebestaetigtes Geruecht.
10. Hinter der Ofentuere koennte Narnia liegen und man wuerde es nicht merken.

Monday, October 09, 2006

Road trippin part one

Hemingway hat mal gesagt 'The first draft of everything is shit' und deshalb hat mir der untenstehende Betrag keine Ruhe gelassen. Deshalb habe ich einige Kleinigkeiten geaendert und noch ein paar Fotos hinzugefuegt.

Bin gerade mit Selina in einem Internet Cafe in Cape Cod. Es heisst The Wired Puppy, klar dass ich da rein musste. Es ist schon der zweitletzte Tag von unserem kleinen Roadtrip der Dienstag Abend angefangen hat. Uebermuetig vor Freude und 1500 Meilen vor uns bin ich dann dementsprechend die Amerikanischen Highways runtergefetzt. Selina fand das gar nicht toll und ihre Gebete dass ich dann endlich auch mal langsamer fahre wurden offensichtlich erhoert. Am zweiten Tag wurden wir gestoppt und ich muss gestehen, dass ich ein Sau Schwein gehabt habe, denn es war meine Minimalgeschwindigkeit gewesen. Wie im Film bin ich dann auf den Pannenstreifen gefahren, Haende aufs Steuer und die Papiere wurden geprueft. Ich kam nochmal mit einem blauen Auge und keinem Strafzettel davon.





In Niagara Falls, auf der Kanadischen Seite haben wir dann Mirj und Lea getroffen. Die beiden Maedels sind schon seit Anfang September auf einem Roadtrip quer durch die USA unterwegs. Ich habe mich dementsprechend gefreut, da ich sie ja schon lange nicht mehr gesehen habe. Nachdem wir uns an den Faellen sattgesehen haben, gings in den Souvenirshop. Das klingt jetzt nicht gerade abenteuerlich, aber idiotische Souvenirs und eine Horde Huehner die alles gerauschvoll bestaunen und Witze reissen...Meine Welt war in Ordnung. Posted by Picasa

Road trippin part two

Am Abend sind wir nach Toronto aber ausser der Skyline haben wir nicht viel gesehen, da es geregnet hat, dunkel war und die Strassen verstopft waren. Wir sind dann gleich weiter. Am naechsten Tag sind wir Richtung Montreal gefahren. Da die Fahrt ziemlich oede war, voller Regen und nix zum angucken haben wir einen kleinen Abstecher zum Lake Ontario gemacht und obwohls arschkalt war, hat es mich beeindruckt. Es hat Sand, es hat Wellen, Muscheln und Algen, das Wasser geht zum Horizont, das einzige was fehlt ist der leicht salzige Geruch. Aber sonst ginge es glatt als ein Meer durch.

Da weder Seli noch ich Franzoesischfans sind, haben wir uns Montreal auch geschenkt, um wieder in die USA nach Vermont zu fahren, um den Indian Summer zu sehen.




Indian wars vielleicht schon von der Farbenpracht her, aber von Summer keine Spur. Das konnte uns jedoch nicht davon abhalten, bei jeder zweiten Kreuzung abzubiegen, die Jacken zu montieren und mit klammen Fingern ein paar Fotos zu schiessen. Vermont und spaeter New Hampshire und Massachussets; New England gefaellt mir fast so gut wie das good ole England, kein Wunder dass hier all die beruehmten Ami Dichter sich frueher oder spaeter hier wieder gefunden haben.



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Road trippin part three

Wir haben uns dann in der Naehe von Boston ein Motel gesucht um zu sehen was das Wetter macht. Und siehe da, Samstag Morgen, Himmel blau und wir auf dem Weg nach Cape Cod. Jetzt sind wir in Provincetown und ich glaube alle schwulen Hells Angels dieser Welt leben hier. Naja ich bin ja kein Homophobe und ich muss sagen, ich habe eine Korrelation festgestellt: je toleranter, desto interessanter. Obwohl ich die Typen in Lederhosen (nicht die Bayrischen, sondern mit Reisverschluessen auf der Sonnenseite, aber ich sag jetzt nix mehr...), mit Frauenkleidern oder Feuerwehrklamotten nicht gerade attraktiv finde (im Gegensatz zu einigen anderen die hier rumlaufen), ist es doch besser als wenn alle normal aussehen und dafuer ists langweilig. So jetzt muss ich wieder gehen, die Sonne und das Meer ruft, ahoi euch allen!

P.S.: Kleines Raetsel: Was ist das Ding im Meer?
Nessie in den Sommerferien (danke Seli;-)





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